Rezept: Spätzle – Knöpfle – Spatzen

Hallihallo,

heute gibt’s ein Rezept für euch: die Allgäuer Nationalbeilage. Spatzen, auch als Spätzle bzw. Knöpfle bezeichnet, sind prinzipiell eine Art Eiernudeln, aufgrund ihrer Herstellungsart optisch aber natürlich deutlich von Eiernudeln zu unterscheiden. Außerdem muss für Spatzen kein Teig mühsam ausgerollt und von Hand geformt werden. Dafür gibt es nämlich den Spätzlehobel. Hier ist auch ein großer Unterschied zu den Schwäbischen Spätzle (also vorzugsweise zu denen aus Baden-Württemberg), die vom Holzbrett geschabt werden. Vielleicht war die Schabmethode den Allgäuer*innen einfach zu umständlich^^ Der Spätzlehobel, den ich benutze, produziert kurze Spätzle, die Knöpfle genannt werden. Aber genug der Vorrede, hier kommt das Rezept:

Zutaten (für ca. 4 Personen):

  • 500 g Mehl
  • 5 Eier
  • 1 gestrichener TL Salz
  • ca. 1 Tasse Wasser

Das Mehl wird abgewogen und in eine ausreichend große Schüssel gesiebt. Dann kommen nacheinander das Salz, die Eier und das Wasser hinzu. Mir hat meine Mama früher immer erzählt, dass Eier niemals direkt aufs Mehl gegeben werden sollen, deswegen streue ich immer zuerst das Salz übers Mehl und gebe dann die Eier darauf. Ob etwas an dieser Methode dran ist, weiß ich allerdings nicht… Es ist im Übrigen empfehlenswert, die Eier einzeln in einer Tasse oder kleinen Schüssel separat aufzuschlagen. Falls nämlich ein schlechtes Ei darunter ist, ruiniert man sich nicht den kompletten Teig (ich schreibe aus Erfahrung). Die genaue Menge des Wassers hängt von der Größe der Eier und dem Feuchtigkeitsgehalt des Mehls ab. Ich gebe zunächst ungefähr eine halbe Tasse Wasser dazu, sodass sich der Teig überhaupt verrühren lässt. Dann kommt bei Bedarf weiteres Wasser hinzu. Gerührt wird der Teig am Besten mit den Knethaken, entweder vom Handmixer oder der Küchenmaschine, bis er homogen ist.

Der fertige Teig ist ziemlich schmierig, auf keinen Fall darf er jedoch zu flüssig sein, sonst gibt’s später keine Knöpfle sondern Teigfäden. Je fester der Teig ist, desto schwerer tut man sich dann allerdings mit dem Hobeln. Die Konsistenz des Teiges ist meiner Meinung nach das Schwierigste am Spätzlemachen. Er soll auf jeden Fall Blasen schlagen, wenn man mit dem Holzlöffel durchrührt.

Nun zum Hobeln, bzw. zunächst zum Hobel an sich:

Bislang hatte ich immer einen Spätzlehobel mit Schlitten, ein Modell wie dieses:

Knöpflehobel mit Schlitten
Knöpflehobel mit Schlitten

Jetzt habe ich mir einen neuen mit Schaber geleistet, vor allem, weil das Reinigen des Hobels mit Schlitten relativ aufwändig ist: viele Ritzen und Fugen, in denen sich Teig festsetzen kann. Hier also das neue Gerät (das in der Tat etwas einfacher sauber zu machen ist):

Knöpflehobel mit Schaber
Knöpflehobel mit Schaber

Egal, was für ein Hobel verwendet wird, ist der nächste Schritt immer der gleiche: Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen, etwas Salz rein, und dann den Teig ins Wasser drücken, und zwar portionsweise.

Kochendes Salzwasser
Kochendes Wasser

Die oben angegebene Menge Teig lässt sich gut auf vier Portionen aufteilen. Die kurzen, rundlichen Spätzle, also die Knöpfle, entstehen wegen der runden Löcher des Hobels. Es gibt auch Hobel mit anders geformten Löchern, die längere Spätzle produzieren.

Weiter in der Zubereitung: Es heißt nun hobeln, hobeln, hobeln…

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Sobald die Spätzle einer Portion im Wasser oben schwimmen, werden sie abgeschöpft. Werden sie gleich weiterverarbeitet oder gegessen, kann man sie einfach in eine Schüssel geben. Ansonsten sollte man sie in kaltem Wasser abschrecken.

So, und hinterher, wenn alle Spätzle gekocht sind, sieht das Ganze so aus:

Was übrig bleibt
Was übrig bleibt

Falls Spätzle übrig bleiben, kann man sie am nächsten Tag mit ein wenig Butter in einer Pfanne anbraten.

Viele Grüße, guten Appetit

Michaela

15 Kommentare

  1. Hach was ich Knöpfle liebe!
    xoxo & liebste Grüße 💙
    Sina von https://CasaSelvanegra.com

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    1. Ich auch^^
      Beste Grüße zurück!

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    1. Genau so^^ Vielleicht piepsen die selbstgemachten ja auch…?

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  2. Kässpätzle wie ich sie liebe. Bitte mit anständig zwiebla und Käse der Fäden zieht. Emmentaler und bergkäse eignen sich hervorragend:-)

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    1. Hallöchen! Wollte bald ein Rezept dazu hochstellen… Natürlich mit einem ganzen Berg Zwiebeln! Wir nehmen, wenn wir einen haben, sogar noch etwas Weißlacker mit dazu^^ Dann ist’s richtig würzig ;-)

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      1. Ja stimmt den hab ich vergessen der stinkekäse der übel riecht aber gut schmeckt oder verwechsel ich das gerade mit limburger…Falls du mal selber keine Lust aufs kässpätzle kochen hast empfehle ich dir das all you Can eat Spätzle essen im lustigen Hirsch in Akams;-)

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        1. Limburger und Weißlacker stinken beide ;) Limburger tun wir meistens auch noch mit rein – wenn schon, dann richtig^^
          Danke für den Tipp! Musste grad erst mal nachgucken, wo das ist: Immenstadt, oder? Hat mir nämlich vom Namen her nix gesagt. Wenn ich wieder mal in der Gegend bin, denk ich hoffentlich dran und schau dann mal rein.
          Viele Grüße!

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  3. Gott hab ich das jetzt zweimal los gelassen:-D dachte es wurde nicht gesendet ^^

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    1. Ja, es kam zweimal an^^ Hab das zweite aber noch nicht genehmigt… Soll ich?

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      1. Ne doppelt gekoppelt muss net unbedingt sein ^^

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          1. Sitzt passt wackelt und hat Luft:-)

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